Samja trifft Kali ... Rosenmesse Kronach

Veröffentlicht auf von Runenhex

Samja trifft Kali ... Rosenmesse Kronach

Nachschau Rosenmesse Kronach... Kali

Als Runenhex war ich auf die Rosenmesse auf der Festung Kronach geladen... ein großes Fest mit vielen kreativen Menschen.

Viel hab ich gesehen... doch wie empfand ich, Samja?

Ich begann damit mir alles anzuschauen, alte Bekannte zu begrüßen und natürlich fanden meine Füße schnell den Weg in den Klangraum der Göttinnen mit den Bildern von Peter Engelhardt. Sie zogen mich in ihren Bann ... wie immer wenn ich den Bildern begegne. Ich spüre wie hier ein Mann in der Lage ist der Göttinnen Sein zu erahnen und auch, sie zu den Menschen zu bringen. Das bezaubert mich immer wieder. Sein Bild von Freyja hab ich über meinem Altar zuhause und es strahlt mich an... immer. Es ist ein Tor geworden in meiner menschlichen Behausung, ein Tor nach Hause, wo ich der Freyja diene. Der weiblichen, leidenschaftlichen Kraft der Natur.

In diesem Klangraum jedoch rief mich Kali .... Energie... ich begegnete ihrer Ausgelassenheit und ihrer Wut, den beides trug ich in mir. Wut über mich als Menschenfrau die eine zeitlang vergessen hatte wer sie war. Kraft und Ausgelassenheit auf genau dieses Gefühl einzugehen. Kein Mensch hat Schuld daran... das Samja nicht in der Lage war auch als liebender Mensch für sich selbst zu stehen.

Das ist neu für mich als Naturwesen. Und ich muss das lernen... das lieben in der Menschenwelt nicht bedeutet darin aufzugehen, sondern trotzdem der Mensch zu bleiben der man ist, denn Liebe in der Menschenwelt macht durcheinander und ich bin froh, meinem inneren Kern vertrauen zu können. Und meiner Verbindung nach Hause. Der Verstand und seine vielen Worte machen letztlich Gefühle kaputt. Gefühle, die ich nicht nur auf zwischenmenschliche Liebe beziehe, sondern auf alles. Verwirrt von zuvielen Worten und Meinungen über mein Sein war ich nicht mehr sicher was mein lieben ist. Und lass er erst mal bleiben.

Ich war auf der Suche ... und ich kam in den Göttinnenklangraum ... und traf auf Kali. Und sie forderte mich auf zu tanzen... meine Seele tanzen zu lassen. Einen wilden Tanz, einen Chaos-Tanz. Peters Nähe beruhigte und linderte den Wunsch sofort loszulegen.

So zog ich über den Markt. Wunderte mich über die Menschen und was sie alles zu brauchen scheinen. "Dekosachen" ohne Ende... Teure Gewänder... Schmuck... Manches wirklich schön. Nur, für mich völlig nutzlos. Gut - kaufen ist mir eh meist ein Greuel. Da muss mich etwas schon sehr überzeugen.

Runenziehen zwischendurch... wieder und wieder erklären, erzählen... oft ist das wunderschön, denn ich sehe, wie sich in den Augen der Menschen so manche Seele kurz öffnet und das wahre Sein entdeckt, bevor der Verstand alles vernebelt.

Schließlich gab ich mich einfach der Musik hin ... immer noch Kali im Sinn... und blieb im Innenhof der Klänge und in der Nähe von Menschen, die mich freuen... wie Od*chi und Peter. Die Energie dort war fröhlich, sanft, gelassen und sonnig.

Doch Kali.... Kali rief...

Der Mensch Runenhex hätte in der Festungsherberge schlafen sollen. Hatte auch alles dabei. Doch mich zog es weg. Nach Hause... in meine Hexenhöhle, an meinen Altar, in meinen Wald. Und mein Verstand stampfte mit den Füßen auf … spinnst Du! Nie Geld in der Tasche und dann zusätzlich 300 km Sprit verfahren! Und Du bist müde! Und Du fährst „einfach“ knapp zwei Stunden! Reiß Dich mal zusammen! Kreuzkiesel!

Da traf ich Hermann, den Herrn der zauberhaften Tücher der mich fragte, was ich denn da mache, auf dem Festungswall mit Blick auf die wunderbaren Wälder… und ich sagte… fotografieren…und ich fahr dann noch heim. Der Verstand wird rot vor Wut. Und raucht.

Und auf dem Weg vom Wall runter fragten einige, komischerweise – logischerweise, und immer sagte ich: ich fahr heim…. Auch die Veranstalterin meinte, wir treffen uns alle zum essen gehen nachher… ich fahr heim. Und das war sehr verlockend, ein Abend in einer Gesellschaft die mir absolut gut tut…. Aber Samja will heim.

Es war eine spannende Sache… sich nachts auf Kali einzulassen. Doch im wilden Tanz brach sie schließlich das Menschsein auf und mein Sein konnte zurück ins Leben. Es war eine transformierende Nacht und ich hätte Wesentliches verzögert, hätte ich dem Verstand vertraut.

Es war eine glückliche Nacht ….

Tags drauf, zurück in Kronach auf der Festung, ganz ich… kam ich im Klangraum an… und es war dort ein Klingen und Tönen, ein Trommeln und Beben und die Göttinnen lächelten. Kali war nicht mehr spürbar für mich… wir hatten ja schon unser Date. Ich versank in den Klängen, ließ meinen Wald entstehen, sah und spürte das Moos unter meinen Füßen, meine Bäume wuchsen in den Raum, Mama Eiche senkte ihre Wurzeln tief in den alten Boden. Frieden. Liebe. Glück.

Und so blieb es… den ganzen Tag… die Menschen riefen nach den Runen… nach dem Land, das aus mir sprach. So blieb es bis jetzt… ich bin ich. In meiner Kraft. Auch wenn mein Sein für viele unverständlich sein mag. Auch wenn mir keine sprirituelle Strömung wirklich erscheint, nichts ist da… nur das Land, die Erde und die Sonne. Wir Wesenheiten die alles am Laufen erhalten, die „Götter“ die uns lehren, schützen und führen und die Menschen, die alles erschaffen können… aber den falschen Antrieb nutzen… nicht lebensbejahend, liebend sondern gierig, neidvoll den ewigen Kampf suchend.

Die Rosenmesse und Peters kraftvoll auf Leinwand gelebte Gabe war ein Tor. Das mich wieder raus führte aus dem Menschenfrau sein – rein in meine Seelenkraft. Ewig danke.

Bild "Kali" von Peter Engelhardt www.diegoettin.com

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